1999

Der rosarote Panther

Ein Lustspiel in 3 Akten frei nach dem Stück Frauenpower
von Bernd Gombold

Eigentlich sollte es in der Gemeinde einen Kommunalwahlkampf geben,
wie man ihn kennt. Die Ortsgewaltigen kandidieren um das Amt des Gemeinderats,
werden selbstverständlich gewählt und treiben in der nächsten Amtsperiode weiterhin
ihr Unwesen, und Bürgermeister Heinz Wichtig wäre sicher wieder zufrieden, wenn
er am Ratstisch seine altbekannten Kumpanen um sich hätte.
Aber alles kommt anders! Bei dieser Wahl hat sich nämlich erstmals eine Frauenliste
gebildet mit dem Ziel, die Männerherrschaft im Gemeinderat zu brechen. Mit ihrem
nicht alltäglichen Wahlprogramm, das gravierende Einschnitte in die „heile Männerwelt“
vorsieht, findet die Frauenliste unter Führung der resoluten Kunigunde Fröhlich große
Zustimmung bei den weiblichen Wählern. Dies ist Grund genug für Bürgermeister Wichtig,
den Vormarsch der resoluten „Emanzen“ im Wahlkampf zu bremsen, Dazu ist ihm jedes
Mittel recht. Kurzerhand beschließt er, seinen Gemeindeinspektor Hannes in die
Frauenriege einzuschleusen. Dieser soll (als Frau verkleidet) ihn über die Pläne der
gegnerischen Liste informieren. Kurz vor der Wahl will der Bürgermeister dann auf
Grund der so gewonnenen Informationen zum vernichtenden Gegenschlag ausholen.
Hannes spielt jedoch seine Rolle als eine männergeschädigte Emanze so perfekt, dass
ihn die Frauenliste zur „Spitzenkandidatin“ macht. Schließlich waren es seine
Vorschläge, die den Wahlkampf der Damen zur Frauenpower werden ließen.
Das umstrittene Nachtlokal „der rosarote Panther“ und die Bardame Lola tragen
ihren Teil dazu bei, daß der Wahlkampf interessant bleibt. Die Männer sind dort
Stammgäste, sehr zum Leidwesen der Damen, die derartige Lokale verabscheuen und
aus Prinzip nicht betreten. Hannes schafft es jedoch mit List, dass die Damen der
Frauenliste in entsprechender Verkleidung den „Panther“ betreten. Wie der Zufall will,
sind auch Bürgermeister Wichtig und seine Gemeinderäte dort. Die Herren erkennen
jedoch ihre politischen Gegnerinnen nicht und baggern sie an. Die Folgen sind fatal!
Peinliche Fotos dieser ungewöhnlichen nächtlichen Begegnung und weitere Druckmittel
nutzt Hannes geschickt, um beide Parteien in die Knie zu zwingen. Schließlich schwindet
die Lust sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren, in den Gemeinderat einziehen
zu wollen, und Hannes kann getrost seinen „“Wunsch-Gemeinderat“, sehr zum Leidwesen
des Bürgermeisters, zusammenstellen